MASCHINENBAU FORDERT DEKADE DER INNOVATIONEN

17 Nov 2017

Als wichtigster industrieller Arbeitgeber und technischer Innovator trägt der deutsche Maschinenbau einen großen Teil dazu bei, die Zukunft Europas und der EU zu sichern. Um dieser Sicherung allerdings nicht im Wege zu stehen und zukünftige Herausforderungen auch künftig erfolgreich meistern zu können, stellt der VDMA nun neue Forderungen an Europäischen Union und Bundesregierung. Als Händler für TRUMPF Gebrauchtmaschinen, z. B. Stanzmaschinen, Abkantpressen und Laserschneidanlagen, möchten wir Sie stets über aktuelle Ereignisse der Branche informieren und berichten über die Prognosen des VDMA für die Maschinebauproduktion.

KLAR DEFINIERTE KOMPETENZEN

VDMA-Präsident Carl Martin Welcker sieht Handlungsbedarf aufseiten der Europäischen Union mit besonderem Blick auf zwei Kernpunkte: „Das faktische Vetorecht im Rat muss fallen, das Europäische Parlament muss aufgewertet werden. Dort, wo die EU zuständig ist, muss sie auch wirklich handlungsfähig sein. Das würde bedeuten, dass sich nicht immer die deutsche Position durchsetzt. Aber wir können bei drängenden Fragen nicht darauf warten, dass sich immer 27 Staaten einig werden”, fordert Welcker. Hinzukommend sieht der VDMA-Vorsitzende Veränderungspotenzial bei der Zuständigkeitsverteilung. Europa soll dabei übergreifende Thematiken der Handelspolitik, des Binnenmarktes und der Flüchtlings- und Verteidigungspolitik übergeordnet koordinieren. Geknüpft sei der Prozess allerdings auch an einige Erwartungen gegenüber der Bundesregierung. Hier fordern Maschinenbauer schon seit Langem eine steuerliche Forschungsförderung, die allen Betrieben offensteht, und eine Regierungshaltung pro Freihandel. “Wir brauchen eine Regierung, die die Chancen der globalisierten Welt konsequent nach innen vertritt und nach außen erkämpft”, so der VDMA-Vorsitzende.


Maschinenbau fordert Dekade der Innovationen

MASCHINENBAUPRODUKTION ERWARTET 1 % REALES WACHSTUM

Für das Jahr 2017 erwartet der Verband ein Produktionsplus von einem Prozent. Dieses Wachstum wird gleichermaßen gespeist aus dem Inland wie aus dem Ausland und erweist sich im Vergleich zu dem 0,1 prozentigen Wachstum aus dem vergangenen Jahr als äußerst positiv. Diese positive Prognose gründet laut VDMA auf steigenden Investitionen, welche Unternehmen aufgrund zahlreicher Risikofaktoren für die Weltkonjunktur in der Vergangenheit stets scheuten. „Diese Risiken haben in den letzten Monaten sicher nicht abgenommen. Aber inzwischen gibt es häufiger Investitionsvorhaben, die einfach nicht länger aufgeschoben werden können”, erläuterte der VDMA-Präsident. Weitere Chancen für ein Plus bieten Exportmärkte wie Russland und Indien. Ob hier ein dauerhaft gesteigerter Abverkauf von Maschinen resultiert, hänge allerdings eng mit der Wirtschaftspolitik von US-Präsident Trump zusammen. Grundsätzlich sei der Maschinenbau für Industrie 4.0 allerdings gut aufgestellt. Solange IT und Industrie zusammenarbeiten und eine verankerte Nahtstelle bilden, stünde einer zukunftsfesten Vernetzung nichts im Wege. Eine frühzeitige Finanzierungssicherung, qualifiziertes Personal, eine Industrie 4.0 Unternehmensstrategie, datenbasierte Services und vernetzte Produkte sollen laut Welcker zu dauerhaftem Erfolg führen.

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